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Augen und Münder auf Vorrat

Wie Gesichter aus der Erinnerung entstehen

Titelmotiv Phantomzeichner Kalenderblatt Februar
© Kathlen Friedrich Photography

Mit verblüffend realistische Porträtzeichnungen sucht die Polizei regelmäßig nach noch unbekannten Straftätern. Die korrekte Bezeichnung eines solchen Phantombildes lautet eigentlich „subjektives Portrait“ – erstellt werden die Bilder von drei Mitarbeitenden des LKA Brandenburg. Kriminalhauptkommissar Mirko Roscher ist einer von ihnen. Wir stellen ihn und seine Arbeit vor.

info110: Wie heißt Ihr Job korrekt?
Mirko Roscher: Eigentlich Sachbearbeiter m. h. A. der visuellen Fahndungshilfe am LKA Brandenburg LKA 442. Ein Zungenbrecher. Zum besseren Verständnis bei Zeuginnen und Zeugen sowie Kolleginnen und Kollegen – Phantombildzeichner oder besser Phantombildersteller, da nicht mehr wirklich gezeichnet, sondern eher montiert wird.

Titelmotiv Phantomzeichner Kalenderblatt Februar
© Kathlen Friedrich Photography

Mit verblüffend realistische Porträtzeichnungen sucht die Polizei regelmäßig nach noch unbekannten Straftätern. Die korrekte Bezeichnung eines solchen Phantombildes lautet eigentlich „subjektives Portrait“ – erstellt werden die Bilder von drei Mitarbeitenden des LKA Brandenburg. Kriminalhauptkommissar Mirko Roscher ist einer von ihnen. Wir stellen ihn und seine Arbeit vor.

info110: Wie heißt Ihr Job korrekt?
Mirko Roscher: Eigentlich Sachbearbeiter m. h. A. der visuellen Fahndungshilfe am LKA Brandenburg LKA 442. Ein Zungenbrecher. Zum besseren Verständnis bei Zeuginnen und Zeugen sowie Kolleginnen und Kollegen – Phantombildzeichner oder besser Phantombildersteller, da nicht mehr wirklich gezeichnet, sondern eher montiert wird.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Was genau ist nötig, um ein Phantombild zu erstellen und damit auch zu fahnden?
MR: Das Wichtigste: Es muss eine Straftat mit Täterkontakt bzw. Sichtung des Gesichtes gewesen sein und die Zeugen sollten sich ausreichend erinnern können, also noch ein ungefähres Bild vor Augen haben. Es braucht außerdem das Einverständnis und die Bereitschaft des Zeugen zur Mitarbeit. Dann muss die Schwere der Tat den Aufwand rechtfertigen. Art und Weise der Fahndung mit Bild obliegen später der sachbearbeitenden Dienststelle. Grundsätzlich ist bei Öffentlichkeitsfahndungen, in TV oder Presse, die Genehmigung eines Staatsanwaltes bzw. Richters nötig.

info110: Wie sieht ein Arbeitstag als Phantombildzeichner aus?
MR: Ungefähr so: Im Büro ComVor kontrollieren, ob Ersuchen eingegangen sind, Ersuchen ausdrucken, durchlesen, Einsatz organisieren, Einsatzprotokoll vorbereiten, ansonsten Datenpflege (Beispiel neue Frisuren erstellen etc.), Kampf mit E-Mails etc. Im Einsatz: Einsatzkoffer fassen, Dienst-KFZ besteigen, Fahrt zum Zeugen nach Hause oder in eine Polizeiwache vor Ort im Land Brandenburg, Erstellen des Phantombildes, zurückfahren, wieder im Büro JPG und PDF-Formate vom erstellten Bild erzeugen, ins POL1 übertragen und dem Sachbearbeiter per E-Mail zuschicken, zuletzt telefonisch mit dem Sachbearbeiter über die Erstellung sprechen.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Was genau ist nötig, um ein Phantombild zu erstellen und damit auch zu fahnden?
MR: Das Wichtigste: Es muss eine Straftat mit Täterkontakt bzw. Sichtung des Gesichtes gewesen sein und die Zeugen sollten sich ausreichend erinnern können, also noch ein ungefähres Bild vor Augen haben. Es braucht außerdem das Einverständnis und die Bereitschaft des Zeugen zur Mitarbeit. Dann muss die Schwere der Tat den Aufwand rechtfertigen. Art und Weise der Fahndung mit Bild obliegen später der sachbearbeitenden Dienststelle. Grundsätzlich ist bei Öffentlichkeitsfahndungen, in TV oder Presse, die Genehmigung eines Staatsanwaltes bzw. Richters nötig.

info110: Wie sieht ein Arbeitstag als Phantombildzeichner aus?
MR: Ungefähr so: Im Büro ComVor kontrollieren, ob Ersuchen eingegangen sind, Ersuchen ausdrucken, durchlesen, Einsatz organisieren, Einsatzprotokoll vorbereiten, ansonsten Datenpflege (Beispiel neue Frisuren erstellen etc.), Kampf mit E-Mails etc. Im Einsatz: Einsatzkoffer fassen, Dienst-KFZ besteigen, Fahrt zum Zeugen nach Hause oder in eine Polizeiwache vor Ort im Land Brandenburg, Erstellen des Phantombildes, zurückfahren, wieder im Büro JPG und PDF-Formate vom erstellten Bild erzeugen, ins POL1 übertragen und dem Sachbearbeiter per E-Mail zuschicken, zuletzt telefonisch mit dem Sachbearbeiter über die Erstellung sprechen.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Wie bringen Sie Menschen dazu, sich an Gesichter zu erinnern, die sie vielleicht nur Sekunden gesehen haben?
MR: Die Zeugen haben mitunter schwere Straftaten erlebt und hatten Täterkontakt. Das hinterlässt einen starken Eindruck. Bei einer Bedrohung reichen meiner Erfahrung nach oft schon Sekunden aus, um sich ein Gesicht einzuprägen. Es ist auch so, dass sich direkte Opfer meist besser erinnern können als unbeteiligte Zeugen. Ich versuche dann mein Gegenüber in das Geschehen zurückzuversetzen und lasse mir die Tat noch mal schildern. Einzige Ausnahme hiervon sind Sexualstraftaten, denn ein erneutes Zurückversetzen könnte die Opfer noch zusätzlich traumatisieren. Dann lese ich die Personenbeschreibung vor, die der Zeuge, die Zeugin bereits bei der Anzeigenaufnahme zu Protokoll gegeben hat. Sollte es Fotos geben, zum Beispiel ein Bild des Täters von hinten oder Ähnliches, nutze ich es bei der Erstellung als Erinnerungsstütze.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Wie bringen Sie Menschen dazu, sich an Gesichter zu erinnern, die sie vielleicht nur Sekunden gesehen haben?
MR: Die Zeugen haben mitunter schwere Straftaten erlebt und hatten Täterkontakt. Das hinterlässt einen starken Eindruck. Bei einer Bedrohung reichen meiner Erfahrung nach oft schon Sekunden aus, um sich ein Gesicht einzuprägen. Es ist auch so, dass sich direkte Opfer meist besser erinnern können als unbeteiligte Zeugen. Ich versuche dann mein Gegenüber in das Geschehen zurückzuversetzen und lasse mir die Tat noch mal schildern. Einzige Ausnahme hiervon sind Sexualstraftaten, denn ein erneutes Zurückversetzen könnte die Opfer noch zusätzlich traumatisieren. Dann lese ich die Personenbeschreibung vor, die der Zeuge, die Zeugin bereits bei der Anzeigenaufnahme zu Protokoll gegeben hat. Sollte es Fotos geben, zum Beispiel ein Bild des Täters von hinten oder Ähnliches, nutze ich es bei der Erstellung als Erinnerungsstütze.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Was sind dabei die größten Herausforderungen?
MR: Dem Zeugen die Angst zu nehmen, etwas falsch zu machen. Ein Phantombild ist kein Beweismittel. Es braucht auch ein großes Maß an Empathie. Was meint er oder sie z. B. mit „sah zerknittert aus“…
Ich versuche den Zeugen klar zu machen, dass er oder sie mich fordern können. Auch bis in kleinste Detail. Geht nicht – gibt’s nicht und irgendwie bekommen wir es hin.
Und es muss klar sein, dass ein Phantombild nie ein objektives Bild des Täters ist, sondern lediglich den subjektiven Eindruck, den der Zeuge vom Täter hatte, darstellt. Deswegen wird das Bild dem Täter immer nur ähnlich sein. Die Frage zum Bild muss also lauten: „Kennst du jemanden, der so ähnlich aussieht?“ und eben nicht „Wer ist das?“

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Was sind dabei die größten Herausforderungen?
MR: Dem Zeugen die Angst zu nehmen, etwas falsch zu machen. Ein Phantombild ist kein Beweismittel. Es braucht auch ein großes Maß an Empathie. Was meint er oder sie z. B. mit „sah zerknittert aus“…
Ich versuche den Zeugen klar zu machen, dass er oder sie mich fordern können. Auch bis in kleinste Detail. Geht nicht – gibt’s nicht und irgendwie bekommen wir es hin.
Und es muss klar sein, dass ein Phantombild nie ein objektives Bild des Täters ist, sondern lediglich den subjektiven Eindruck, den der Zeuge vom Täter hatte, darstellt. Deswegen wird das Bild dem Täter immer nur ähnlich sein. Die Frage zum Bild muss also lauten: „Kennst du jemanden, der so ähnlich aussieht?“ und eben nicht „Wer ist das?“

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Gibt es einen Erfolg, auf den Sie sehr stolz sind? Vielleicht ein Fall, der durch Ihre Zeichnung gelöst werden konnte…
MR: In Erinnerung blieb mir z. B. eine gefährliche Körperverletzung in Bad Belzig. Der Kollege des Wach- und Wechseldienstes in Bad Belzig, bei dem ich das Bild abgab, sagte sofort: „Ich weiß, wer das ist!“. Ein anderer Fall war ein Handtaschenraub in Forst. Die Kollegen der Kripo waren sich sicher. Das ist das Gesicht von XY! Nur die Haarfarbe ist falsch. Der ist nicht blond, sondern dunkelbraun. Er war es aber trotzdem. Hat es zugegeben. Die Zeugin hatte sich lediglich bei der Haarfarbe getäuscht.
Es gibt immer wieder größere und kleinere Treffer, bei denen das Bild zur Täterermittlung führt oder zumindest dazu beiträgt. Das freut und motiviert uns. Aber längst nicht jedes Bild ist ein Treffer.
Bei den schweren, landesweit bekannten, Straftaten der vergangenen Jahrzehnte (der Mord an Ulrike in Eberswalde, der Maskenmann-Fall, die Entführung und der Mord an Matthias Hintze, die Flucht des Gewaltverbrechers Frank Schmökel) haben wir zwar jeweils eine Menge Bilder erstellt. Zum Täter führten aber schlussendlich jedes Mal andere kriminalistische Mittel. Allerdings gab es auch hier mehrere Bilder, die den Tätern recht ähnlich waren.
Stolz empfinde ich vor allem dann, wenn man am Ende der Erstellung bei der Verabschiedung die Dankbarkeit der Zeugen oder Opfer spürt. „Hier hat sich einer mit mir Mühe gegeben und um mein Problem gekümmert, mir zugehört.“ Manche Menschen konnte ich so nach schlimmen Erlebnissen vielleicht sogar wieder etwas aufmuntern.

info110: Welche Ausbildung haben Sie?
MR: Ich bin normaler Kriminalpolizist. Konkret Diplom-Kriminalist (Studium Humboldt Uni Berlin).
Ich konnte immer schon ein bisschen zeichnen. Ist aber inzwischen auch gar nicht mehr zwingend notwendig. Der Rest war „learning by doing“. Mit der Erstellungssoftware, bei uns ist es Photoshop CC, muss man professionell umgehen können. Man lernt beim Phantombild erstellen eigentlich nie aus. Immer wieder stellen die Zeugen mich vor neue Herausforderungen. Und ich grüble dann, „Was meint der mit ...“, „Wie bekomme ich das jetzt wieder hin?“.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Gibt es einen Erfolg, auf den Sie sehr stolz sind? Vielleicht ein Fall, der durch Ihre Zeichnung gelöst werden konnte…
MR: In Erinnerung blieb mir z. B. eine gefährliche Körperverletzung in Bad Belzig. Der Kollege des Wach- und Wechseldienstes in Bad Belzig, bei dem ich das Bild abgab, sagte sofort: „Ich weiß, wer das ist!“. Ein anderer Fall war ein Handtaschenraub in Forst. Die Kollegen der Kripo waren sich sicher. Das ist das Gesicht von XY! Nur die Haarfarbe ist falsch. Der ist nicht blond, sondern dunkelbraun. Er war es aber trotzdem. Hat es zugegeben. Die Zeugin hatte sich lediglich bei der Haarfarbe getäuscht.
Es gibt immer wieder größere und kleinere Treffer, bei denen das Bild zur Täterermittlung führt oder zumindest dazu beiträgt. Das freut und motiviert uns. Aber längst nicht jedes Bild ist ein Treffer.
Bei den schweren, landesweit bekannten, Straftaten der vergangenen Jahrzehnte (der Mord an Ulrike in Eberswalde, der Maskenmann-Fall, die Entführung und der Mord an Matthias Hintze, die Flucht des Gewaltverbrechers Frank Schmökel) haben wir zwar jeweils eine Menge Bilder erstellt. Zum Täter führten aber schlussendlich jedes Mal andere kriminalistische Mittel. Allerdings gab es auch hier mehrere Bilder, die den Tätern recht ähnlich waren.
Stolz empfinde ich vor allem dann, wenn man am Ende der Erstellung bei der Verabschiedung die Dankbarkeit der Zeugen oder Opfer spürt. „Hier hat sich einer mit mir Mühe gegeben und um mein Problem gekümmert, mir zugehört.“ Manche Menschen konnte ich so nach schlimmen Erlebnissen vielleicht sogar wieder etwas aufmuntern.

info110: Welche Ausbildung haben Sie?
MR: Ich bin normaler Kriminalpolizist. Konkret Diplom-Kriminalist (Studium Humboldt Uni Berlin).
Ich konnte immer schon ein bisschen zeichnen. Ist aber inzwischen auch gar nicht mehr zwingend notwendig. Der Rest war „learning by doing“. Mit der Erstellungssoftware, bei uns ist es Photoshop CC, muss man professionell umgehen können. Man lernt beim Phantombild erstellen eigentlich nie aus. Immer wieder stellen die Zeugen mich vor neue Herausforderungen. Und ich grüble dann, „Was meint der mit ...“, „Wie bekomme ich das jetzt wieder hin?“.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Photoshop ist ein Werkzeug, aber zur Erstellung von Phantombildern eigentlich nicht gemacht. Wie kann das funktionieren?
MR: Gearbeitet wird mit „Adobe Photoshop CC“ und dem zugehörigen Programm „Bridge“ als Bildbetrachter. Hierbei werden ca. 5000 sogenannte Dummies benutzt. Dummies sehen in etwa aus wie erkennungsdienstliche Bilder. Sie sind aber aus datenschutzrechtlichen Gründen aus mindestens drei Fotos verschiedener Menschen zusammengesetzt. Aus diesen werden in den meisten Fällen die benötigten Gesichtsteile ausgeschnitten und mit Photoshop zusammengefügt. Zusätzlich befinden sich noch jede Menge Einzelgesichtsteile, Einzelfrisuren, Schmuckstücke, Tattoos, Gesichtsfalten etc. im Bestand. Unter Anderem habe ich auch hunderte Augen und Münder auf Vorrat. Eben alles was man für Gesichter braucht.

Phantombildzeichner rekonstruiert am Computer dem Zeugen ein Gesicht
© Kathleen Friedrich Photography

info110: Photoshop ist ein Werkzeug, aber zur Erstellung von Phantombildern eigentlich nicht gemacht. Wie kann das funktionieren?
MR: Gearbeitet wird mit „Adobe Photoshop CC“ und dem zugehörigen Programm „Bridge“ als Bildbetrachter. Hierbei werden ca. 5000 sogenannte Dummies benutzt. Dummies sehen in etwa aus wie erkennungsdienstliche Bilder. Sie sind aber aus datenschutzrechtlichen Gründen aus mindestens drei Fotos verschiedener Menschen zusammengesetzt. Aus diesen werden in den meisten Fällen die benötigten Gesichtsteile ausgeschnitten und mit Photoshop zusammengefügt. Zusätzlich befinden sich noch jede Menge Einzelgesichtsteile, Einzelfrisuren, Schmuckstücke, Tattoos, Gesichtsfalten etc. im Bestand. Unter Anderem habe ich auch hunderte Augen und Münder auf Vorrat. Eben alles was man für Gesichter braucht.

  • Zur Person Mirko Roscher

    Mirko Roscher ist Kriminalhauptkommissar im Landeskriminalamt Brandenburg und dort seit 30 Jahren für „visuelle Fahndungshilfen“ zuständig. Er kommt viel rum, sagt er über seine Arbeit. Dabei gäbe es immer wieder Begebenheiten, an die er sich erinnert. Etwa an den wunderschönen Blick aus der Villa eines Professors auf den See bei Königs Wusterhausen heraus oder umgekehrt, das ekelerregend nach nassem Hund und Erbrochenem riechende Gelass des Rentners vom Dorf. In den meisten Fällen begegnet Mirko Roscher aber den ganz normalen Menschen unseres Landes. Mit allen klar kommen zu müssen, ist einerseits die Herausforderung an seiner Arbeit, gleichzeitig aber macht es sie auch interessant.

    Mirko Roscher ist Kriminalhauptkommissar im Landeskriminalamt Brandenburg und dort seit 30 Jahren für „visuelle Fahndungshilfen“ zuständig. Er kommt viel rum, sagt er über seine Arbeit. Dabei gäbe es immer wieder Begebenheiten, an die er sich erinnert. Etwa an den wunderschönen Blick aus der Villa eines Professors auf den See bei Königs Wusterhausen heraus oder umgekehrt, das ekelerregend nach nassem Hund und Erbrochenem riechende Gelass des Rentners vom Dorf. In den meisten Fällen begegnet Mirko Roscher aber den ganz normalen Menschen unseres Landes. Mit allen klar kommen zu müssen, ist einerseits die Herausforderung an seiner Arbeit, gleichzeitig aber macht es sie auch interessant.

Katrin Böhme (MIK)

Katrin Böhme (MIK)