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Extremistisches „Königreich Deutschland“ will in der Uckermark Fuß fassen

- Erschienen am 27.01.2023 - Presemitteilung Verfassungsschutz (Meldung)

Das „Königreich Deutschland“ (KRD) wird von Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder als Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung beobachtet. Es zählt zu den „Reichsbürgern und Selbstverwaltern“. Diese Akteure lehnen die Bundesrepublik Deutschland ab und wollen eigene Staaten gründen. Das KRD versucht dafür in verschiedenen Regionen Deutschlands Fuß fassen. Nun auch im brandenburgischen Lychen (Landkreis Uckermark), wo die Gruppierung eine Genossenschaft übernehmen will. Es geht um 44 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, Wege und Wald. Solche Übernahmen werden im KRD-Jargon verharmlosend „Beitritt zum Rechtskreis“ des KRD genannt. Außerdem planen die Reichsbürger offenbar, weitere Immobilien in Lychen aufzukaufen. Die Gefahr, dass sich extremistische KRD-Strukturen vor Ort festsetzen könnten, wird vom Verfassungsschutz Brandenburg als möglich eingeschätzt.

Die Berichterstattung des ARD-Magazins „Kontraste“ sowie des rbb-Nachrichtenmagazins „Brandenburg aktuell“ vom 26. Januar 2023 zeigt, wie wichtig Aufklärung über solche extremistischen Expansionsbestrebungen ist. Zivilgesellschaft und Staat sind hier gefordert, diesem Treiben mit den Mitteln der wehrhaften Demokratie entschieden entgegenzutreten und einen Riegel vorzuschieben. Der Verfassungsschutz steht unter anderem in Kontakt mit Akteuren vor Ort, tauscht sich mit diesen aus und sensibilisiert.

Vergleichbare Ereignisse sind – losgelöst von Aktivitäten der Anastasia-Bewegung (aktuell kein Beobachtungsobjekt des brandenburgischen Verfassungsschutzes) – in Brandenburg nicht bekannt.