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Mehr Funktionen und modernes Design: Erneuerte Vergabeplattform des Landes geht online

- Erschienen am 17.01.2020 - Pressemitteilung 003/2020

Potsdam – Das Vergabeportal des Landes Brandenburg ist vom Innenministerium in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium neugestaltet worden. Mit neuen Funktionen stellt die elektronische Plattform jetzt alle Vergabeinformationen und Zugänge zum Vergabemarktplatz sowohl für öffentliche Vergabestellen, als auch für private Unternehmen und Zuwendungsempfänger bereit.

Innenstaatssekretär und IT-Beauftragter Klaus Kandt: „Mit der Neugestaltung und Einbindung neuer Funktionalitäten baut Brandenburg seinen landesweiten Standard für die elektronische Vergabe von Aufträgen der öffentlichen Hand weiter aus. Damit hat sich die Plattform seit 2008 von einer reinen Veröffentlichungsplattform zu einer vollwertigen E-Vergabelösung gewandelt. Für die Zukunft sind weitere Funktionen, wie die Einbindung des elektronischen Kaufhauses der Zentralstelle für Beschaffung und die Anbindung an das Projekt E-Rechnung geplant.“

Der Vergabemarktplatz ermöglicht es den Vergabestellen des Landes und der Kommunen Ausschreibungen vollelektronisch einschließlich der Vergabeunterlagen interessierten Unternehmen zum Download zur Verfügung zu stellen. Diese können ihre Angebote wiederum elektronisch abgeben. Darüber hinaus ist eine sichere Kommunikation zwischen Bieter und Vergabestelle möglich. Auch ist die rechtssichere elektronische Angebotseröffnung im Vier-Augen-Prinzip möglich.

Für private Zuwendungsempfänger von öffentlichen Geldern wurde ein eigener leichtverständlicher Zugang zum Vergabemarktplatz geschaffen. Dieser ermöglicht es ihnen, auch ohne Vorkenntnisse im Vergaberecht, ihre Ausschreibungen zu veröffentlichen. Zur Nutzung des Vergabemarktplatzes sind sie nach den zuwendungsrechtlichen Vergabevorschriften verpflichtet.

Das neue Vergabeportal ist seit Mitte Januar online und kann unter
vergabe.brandenburg.de erreicht werden.

Hintergrund:

Die Behörden des Landes Brandenburg sind verpflichtet, alle mit der Vergabe von öffentlichen Aufträgen und von Wettbewerben zusammenhängenden Bekanntmachungen auf dem Vergabemarktplatz zu veröffentlichen sowie grundsätzlich auch die Vergabeunterlagen elektronisch zur Verfügung zu stellen. Unternehmen, die sich für öffentliche Aufträge interessieren, sollten sich zunehmend mit der Möglichkeit der elektronischen Angebotsabgabe befassen, da auch bestimmte Vergabeverfahren ausschließlich elektronisch über den Vergabemarktplatz abgewickelt werden können. Dies bedeutet, dass bei einigen Vergabeverfahren nur noch elektronische Angebote akzeptiert werden.

Auf dem Vergabemarktplatz sind rund 35.000 aktive Unternehmen registriert, davon 8.000 aus Brandenburg. Es gibt rund 680 Vergabestellen einschließlich Kommunen. Seit 2008 sind rund 93.000 Vergabeverfahren über den Vergabemarktplatz abgewickelt worden. Die Tendenz ist stark steigend.

Projekt E-Rechnung:
Hierbei handelt es sich um die Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie. Sie verpflichtet öffentliche Auftraggeber, elektronische Rechnungen zu empfangen und zu verarbeiten. Eine elektronische Rechnung im Sinne der Richtlinie ist ein strukturierter Datensatz. Hiermit soll nach Abschluss des Vergabeverfahrens und Unterzeichnung der Verträge sichergestellt werden, dass die Rechnung elektronisch in der öffentlichen Stelle eingeht und dort medienbruchfrei im jeweiligen Haushalts- und Kassensystem verarbeitet werden kann.