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Zahl der Asylanträge sinkt viertes Jahr in Folge

- Erschienen am 16.01.2020 - Pressemitteilung 002/2020

Potsdam - Brandenburg hat im vergangenen Jahr 3.562 Asylsuchende neu aufgenommen. Im Vergleich zum Jahr 2018 sind das rund sieben Prozent weniger. Damit ist nach dem Höhepunkt der Flüchtlingslage im Herbst 2015 ein kontinuierlicher Rückgang der Aufnahme von Asylsuchenden in Brandenburg zu verzeichnen. Die Top 10 der Staatsangehörigkeiten wurden angeführt von der Russischen Föderation, Syrien und Afghanistan. Die Zahlen ergeben sich aus der Bilanz der Asyl-Zugangszahlen für 2019.

Innenminister Michael Stübgen: „Der rückläufige Trend der Asyl-Zugangszahlen setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Das Migrationsgeschehen hat sich stabilisiert. Daraus eine Entspannung der weltpolitischen Lage abzuleiten, wäre aber unverantwortlich. Vor allem im Nahen Osten und Teilen Afrikas ist die Situation weiter besonders unübersichtlich und instabil. Für die Aufnahme von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, sind und bleiben wir gut aufgestellt.“

Insgesamt wurden 3.954 Asylsuchende in der Zentralen Ausländerbehörde (ZABH) aufgenommen, von denen zuständigkeitshalber 392 Personen in andere Bundesländer verteilt wurden. Die Erstverteilung Asylsuchender wird in Deutschland mit dem „Königsteiner Schlüssel“ geregelt. Danach hat Brandenburg 2019 etwa 3,02 Prozent aller Asylsuchenden aufgenommen.

Die Erstaufnahmeeinrichtung verfügte im Jahr 2019 neben dem Hauptsitz in Eisenhüttenstadt sowie den Außenstellen in Frankfurt (Oder), Doberlug-Kirchhain, Wünsdorf und am Flughafen Schönefeld über eine Kapazität von rund 2.700 belegbaren Plätzen. An allen Standorten zusammen sind aktuell rund 1.600 Menschen untergebracht.