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Im Einzelfall können Personen über 60 Jahren nun mit AstraZeneca in den Pilotarztpraxen geimpft werden

Impfstoff wird derzeit ausschließlich in Arztpraxen verimpft

- Erschienen am 09.04.2021 - Pressemitteilung MIK | KVBB | Gemeinsame Pressemitteilung

Potsdam - Das Brandenburger Impfkabinett hat beschlossen, dass der Impfstoff von AstraZeneca im Einzelfall nun auch an Personen zwischen 60 und 70 Jahren ohne Vorerkrankung verimpft werden darf. Für weitere Personengruppen der Priorisierungsstufe 3 („erhöhte Priorität“) der Impfverordnung des Bundes gibt es noch keine Freigabe für eine Impfung.

AstraZeneca wird derzeit ausschließlich in den Praxen des Modellprojekts der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) „Impfen in den Arztpraxen“ eingesetzt. Den Impfstoff stellt das Land den Hausärzten zur Verfügung. Aktuell beteiligen sich landesweit 217 Hausarztpraxen am Projekt. In diesen Praxen werden die eigenen Patienten gemäß der geltenden Priorisierung geimpft. Die Praxen sprechen ihre Patienten direkt an und vereinbaren Impftermine. Daher gibt es keine landesweit einheitliche Terminvergabe und Wartelisten für die Impfungen in den Praxen. Diese Freigabe gilt nicht für die Impfangebote in Impfzentren.

Innenminister Michael Stübgen: „Erstimpfungen mit AstraZeneca sollen zukünftig in Hausarztpraxen verlagert werden. Deswegen wollen wir den Arztpraxen auch den nötigen Entscheidungsspielraum geben und haben genehmigt, dass die Impfung von Personen zwischen 60 und 70 Jahren nicht mehr ausgeschlossen ist. Aufgrund der weiterhin bestehenden Impfstoffknappheit kann jedoch nicht allen Brandenburgerinnen und Brandenburgern über 60 Jahren ein sofortiges Impfangebot unterbreitet werden. Es gibt noch viele über Siebzigjährige ohne Impfung, die weiterhin prioritär behandelt werden. Angesichts der Impfstoffknappheit bitte ich um Verständnis, dass diese Reihenfolge weiterhin unser Maßstab bleibt.“

MUDr./ČS Peter Noack, Vorsitzender der KVBB: „Die Einzelfall-Freigabe von AstraZeneca gibt den beteiligten Praxen in der Planung und Organisation der Impfungen in der Praxis und bei Hausbesuchen mehr Flexibilität. Die Kolleginnen und Kollegen kennen ihre Patienten und wissen am besten, für wen AstraZeneca gut geeignet ist. Daher werden die Patienten auch direkt angesprochen. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger von aktiven Nachfragen in den Praxen abzusehen, um die Praxisabläufe nicht zu stören. Wir arbeiten daran, die Zahl der Modellpraxen weiter zu erhöhen, so dass noch mehr Brandenburger wohnortnah von den AstraZeneca Impfungen in den Arztpraxen profitieren können.