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Bundesweiter Warntag am 8. Dezember

Stübgen: „Warnmix wird getestet und Bevölkerung sensibilisiert“

- Erschienen am 01.12.2022 - Pressemitteilung 045/2022

Potsdam - In einer Woche findet der „Bundesweite Warntag 2022“ statt. Zu diesem Anlass sollen auch die in Brandenburg vorhandenen Warnmittel ausgelöst und getestet werden. Dazu gehören neben Sirenen unter anderem auch Warn-Apps und erstmals Warnungen auf Mobiltelefone durch Cell Broadcast.

Innenminister Michael Stübgen: „Der Warntag verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen wird die technische Warninfrastruktur einem Belastungstest unterzogen. Dabei geht es ausdrücklich darum, Schwachstellen im Warnsystem zu finden, um diese im Nachgang zu beseitigen und das System stabiler und effektiver zu machen. Schon jetzt ist klar, dass die Sireneninfrastruktur noch weiter ausgebaut werden muss. Die Bundesregierung ist aufgefordert, dafür das notwendige Geld zur Verfügung zu stellen und das Ende 2022 auslaufende Förderprogramm dringend zu verlängern. Zum anderen soll die Bevölkerung für das Thema Warnung und die verschiedenen Wege der Warnungen sensibilisiert werden. Das ist nach der Flutkatastrophe im westdeutschen Ahrtal, einem Sommer mit vielen schweren Waldbränden hier bei uns in Brandenburg und dem andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wichtiger denn je.“

Konkret sollen am 8. Dezember um 11:00 Uhr durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) das Modulare Warnsystem (MoWaS) und alle an das MoWaS angeschlossenen Warnmittel und Warnmultiplikatoren ausgelöst werden. In der Folge werden vorbereitete Warnmeldungen unter anderem über Warn-Apps wie Nina und Katwarn, aber auch über die angeschlossenen Rundfunk- und Fernsehsender und über Internetseiten wie www.warnung.bund.de ausgelöst. Neu ist der sogenannte Cell Broadcast, in dem Handynutzer eine Warnung direkt auf ihr Handy erhalten - ohne dafür eine Warn-App installieren zu müssen. Auch auf diesem Warnkanal löst das BBK in Zusammenwirken mit den Mobilfunkbetreibern die Meldung aus.

Parallel dazu werden lokale und regionale Warnsysteme ausgelöst, die nicht an das MoWaS angeschlossen sind. Hierzu gehören zum Beispiel Sirenen, Lautsprecherwagen oder Anzeigetafeln der Verkehrsbetriebe. Für die Auslösung der lokalen und regionalen Warnsysteme sind in Brandenburg die Landkreise, kreisfreien Städte sowie die kommunalen Aufgabenträger zuständig. Um 11:45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über alle genutzten Warnkanäle.

Hintergrund

Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund und Ländern. Er soll jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September unter Beteiligung der Kommunen durchgeführt werden. In diesem Jahr findet der bundesweite Warntag ausnahmsweise im Dezember statt, um einen ersten Test des neuen Warnkanals Cell Broadcast durchführen zu können.

Die Teilnahme am Warntag und die Erprobung eigener Warnmittel ist für die Kommunen freiwillig. Daher ist es möglich, dass örtliche Warnmittel nicht in allen Gemeinden und Städten eingesetzt werden. Für Informationen hierzu wenden sich interessierte Bürgerinnen und Bürger bitte an die örtlichen Gemeinde- und Stadtverwaltungen oder an die örtlichen Katastrophenschutzbehörden. Weitere Informationen in verschiedenen Sprachen sind über das Serviceportal des BBK zum Warntag erhältlich.