Erste Sitzung der AG 2 unter neuer Leitung
- Erschienen am - PresemitteilungSeit Juli 2025 ist Dr. Wilfried Petes der Leiter der Abteilung Verfassungsschutz (Abt. 5) im Ministerium des Innern und für Kommunales des Landen Brandenburg. In dieser Funktion obliegt ihm unter anderem die Leitung der Arbeitsgruppe „Prävention von politischem Extremismus“ (AG 2) im Landespräventionsrat Brandenburg.
Am 21. November 2025 begrüßte Dr. Peters die Mitglieder der Arbeitsgruppe zur ersten Sitzung unter seiner Leitung. Dabei brachte er seine Freude über die künftige Zusammenarbeit und den sehr praxisorientierten, regelmäßigen Austausch mit den verschiedenen Ressorts, den externen Partnern und zivilgesellschaftlichen Praktikern zum Ausdruck.
In der Lagedarstellung des Verfassungsschutzes zum Extremismus verwies Dr. Peters auf das wachsende Personenpotenzial und die zunehmenden Entgrenzungstendenzen im Rechtsextremismus. Besonders betonte er die „rasanten Radikalisierungsprozesse“ bei Jugendlichen, die sich teils immer früher und vor allem über soziale Medien radikalisieren. Viele dieser Minderjährigen seien gewalt- und aktionsorientiert, etwa in subkulturellen neonationalsozialistischen Gruppierungen oder im islamistischen Spektrum. In der islamistisch-nordkaukasischen Szene seien Jugendliche besonders für extremistische Ansprachen gefährdet. Radikalisierung vollzieht sich hier und im Islamismus generell zunehmend ohne realweltliche Bezüge nahezu ausschließlich online.
Basierend auf dem Lagebild PMK (Politisch Motivierte Kriminalität) 2024, zu dem Frank Adelsberger, Leiter der Abteilung Staatsschutz im Landeskriminalamt Brandenburg, ausführte, ist diese Einschätzung eindeutig mit Fallzahlen zu belegen und wird tendenziell auch weiterhin ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und polizeilichen, politischen und gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen erfordern.
Nach den durch Dr. Peters dargestellten Entwicklungen zur Lage im Bereich des „Politischen Extremismus“, basierend auf dem Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2024, und dem daran anschließenden fachlichen Austausch, nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Mitglieder der AG über aktuelle Entwicklungen, Tendenzen und Handlungserfordernisse zu informieren.
Dr. Peters dankt allen Mitwirkenden für das Engagement und die angeregte Diskussion. Er freut sich auf die weitere Zusammenarbeit im neuen Jahr.