Nachwuchskräfte der Geoinformationstechnologie erhalten Abschlusszeugnisse
Innenminister Schröter: Wissen und Können der Geo-Spezialisten ist gefragt
- Erschienen am - PresemitteilungFrankfurt (Oder) – Auf einer Veranstaltung im Festsaal der Europa-Universität Viadrina sind die Abschlusszeugnisse an Nachwuchskräfte aus dem Bereich der Geoinformationstechnologie überreicht worden. Insgesamt 15 Geomatiker, 26 Vermessungstechniker sowie acht Umschüler der Bundeswehr haben ihre dreijährige Ausbildung bzw. zweijährige Umschulung abgeschlossen. Für sie beginnt damit der Einstieg in das Berufsleben.
Neben 28 Absolventinnen und Absolventen und deren Angehörigen nahmen Innenminister Karl-Heinz Schröter und der Präsident der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) Christian Killiches teil. Außerdem waren die an der Ausbildung beteiligten Stellen und Vertreter der Berufsverbände eingeladen.
In seiner Festrede betonte Innenminister Karl-Heinz Schröter: „Geodaten sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie sind die Basis für neue moderne Technologien und deren vielfältige Anwendungen. Den Einsatzmöglichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt. Daher sind Geo-Spezialisten mit ihrem Wissen und Können in der Wirtschaft und der Verwaltung sehr gefragt. Geodaten sind Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung und auch für die Bürger selbst. Diese Daten sind teilweise lebenswichtig. Sie müssen präzise, verlässlich und aktuell sind. Dieser besonderen Verantwortung sind sich die ausgebildeten Nachwuchskräfte bewusst. Da bin ich mir sicher.“
Der Präsident der LGB, Christian Killiches, hob in seinem Grußwort hervor: „Die Absolventinnen und Absolventen werden in eine Arbeitswelt entlassen, in der sie als Experten in Sachen Geoinformation gefragt sind, wie nie zuvor. Ihre künftige Arbeit wird vom digitalen Wandel und einschneidenden demografischen Entwicklungen geprägt sein. Die Berufsabschlüsse eröffnen ihnen den Zugang zu einer Berufswelt, die hoch spannend und voller Dynamik ist.“
Gerade bei den amtlichen Geobasisdaten, die die Vermessungs- und Katasterverwaltung erzeugt, ist die Qualität ausschlaggebend. So sind Katasterdaten Teil der Eigentumssicherung; topographische Karten finden Verwendung bei der Einsatzplanung durch Polizei und Feuerwehr und dreidimensionale Gebäudedarstellungen sind wichtige Planungsgrundlagen bei Bauvorhaben. Nur durch die sinnvolle Verknüpfung von verschiedenen Geodatenbeständen lassen sich beispielsweise die Entwicklung der Immobilienpreise, der Ausbaustand der Infrastruktur oder geeignete Gewerbestandorte analysieren und anschaulich darstellen.
Hintergrund
Die dreijährige Ausbildung in den Berufen der Geoinformationstechnologie wurde im Jahr 2010 neu geordnet. Der theoretische Teil der Ausbildungsinhalte für den Beruf des Geomatikers/in und Vermessungstechnikers/in wird in der Berufsschule, dem Eduard-Maurer-Oberstufenzentrum in Hennigsdorf, gelehrt. Praktische Fertigkeiten und Kenntnisse werden in den jeweiligen Ausbildungsstätten vermittelt. Das erste Ausbildungsjahr absolvieren die Auszubildenden beider Berufe gemeinsam. Danach erfolgt eine Spezialisierung zum/zur Geomatiker/in bzw. Vermessungstechniker/in. Während der Schwerpunkt zum/zur Vermessungstechniker/in bei der Vermittlung von Datenerfassungs- und Berechnungskompetenzen liegt, bildet die Datenaufbereitung und Veredelung den Schwerpunkt bei der Ausbildung zum/zur Geomatiker/in.
Die LGB bietet in beiden Berufen eine überbetriebliche Ausbildung in ihrer Zentralen Aus- und Fortbildungsstätte in Frankfurt (Oder) an. Bewährt haben sich die Kooperation mit dem OSZ Mediengestaltung und Medientechnologie in Berlin-Wittenau im Ausbildungsberuf Geomatiker/in sowie Ausbildungskooperationen zwischen öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren und Katasterbehörden.