13. Sitzung des Beirates des Landespräventionsrates Brandenburg am 10.02.2022
- Erschienen am - PresemitteilungAuch in diesem Jahr fand die Beiratssitzung des Landespräventionsrates unter Leitung des Ministers des Innern und für Kommunales, Herr Stübgen, aufgrund der pandemiebedingten Lage ONLINE statt.
Der Minister dankte den Teilnehmenden für ihr in diesen schwierigen Zeiten herausragendes Engagement und brachte seine Zuversicht darüber zum Ausdruck, dass sich die Lage im Jahresverlauf spürbar entspannen wird. Herr Staatssekretär Schüler nahm ebenfalls an der Beiratssitzung teil.
Im Rahmen der Sitzung beriefen die Beiratsmitglieder Frau Staatsanwältin Behrendt, MdJ, als neue Leiterin der AG 3 „Opferschutz und Opferhilfe“. Frau Behrendt stellte ihre vielfältigen Ideen für die perspektivische Ausrichtung der AG 3 vor.
Herzlichen Glückwunsch an Frau Behrendt und vielen Dank für die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme!
Darüber hinaus berichteten die AG-Leitungen über die im letzten Jahr bewältigten Aufgaben und gaben einen Ausblick auf die für dieses Jahr identifizierten Schwerpunkte und Vorhaben.
Insbesondere zu den Fragen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche, sowie der Zunahme von Hate-Speech im Internet werden im Jahr 2022 die Bemühungen fortgesetzt werden.
Für die AG 1 unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Schubarth berichtete Herr Kasüschke, u. a. über das Fachgespräch zum Thema „Herausforderungen der Corona Pandemie für Kinder und Jugendliche“, welches gemeinsam mit dem MBJS durchgeführt wurde und in dessen Verlauf die Teilnehmenden sich anhand von aktuellen wissenschaftlichen und praktischen Befunden intensiv austauschten. Im Ergebnis konnten praxistaugliche Empfehlungen gegeben werden. Eine wichtige Schlussfolgerung war auch, dass Kindern und Jugendlichen gerade in der jetzigen Situation, die für uns alle erhebliche Einschränkungen mit sich bringt, Gehör verschafft werden muss. Sie sollten ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Bewältigungsstrategien mitteilen können.
Insbesondere vor diesem Hintergrund initiierte der LPR den Schreib- und Kreativwettbewerb „Du kannst Geschichte(n) schreiben“, zu dem über 100 Beträge unterschiedlichster Art eingingen und welcher nach Einschätzung aller einbezogenen Experteninnen und Experten ein voller Erfolg war, da in den Beiträgen die Gedanken und Ängste der Kinder und Jugendlichen in sehr eindrücklicher Form wiedergespiegelt wurden (https://mik.brandenburg.de/mik/de/detail-pm-und-meldungen/~20-12-2021-schreib-und-kreativwettbewerb-ergebnis).
Der Leiter der AG 2, Herr Müller, Leiter des Verfassungsschutzes, schätzte es als sehr positiv ein, dass die Vernetzungen innerhalb der Arbeitsgruppen und die somit einhergehende ressortübergreifende Bearbeitung von Themen zu neuen Aspekten bei der Bewertung von Erkenntnissen führen. Als besonders positives Beispiel hob er den Fachtag zum Thema „Demokratie stärken – Was kann (Kriminal-) Prävention leisten“, den der LPR Brandenburg gemeinsam mit dem LPR Sachsen organisiert hatte und dessen Dokumentation unter https://fachtag-lpr.de/ abrufbar sind.
Von Seiten der Leiterin der AG 3, Frau Behrendt, wurden die Teilnehmenden darüber informiert, dass ein Schwerpunkt der Arbeit der AG in diesem Jahr der Ausbau der psychosozialen Prozessbegleitung sein wird. Darüber hinaus ist die weitere Entwicklung der audiovisuellen Videovernehmung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen nach Sexualstraftaten, ein wichtiges Tätigkeitsfeld.
Der Leiter der AG 4, Herr Prof. Dr. Rolfes, stellte die Erfolge und positiven Entwicklungen der AG seit ihrer Gründung vor nunmehr zwei Jahren dar. Mehr als 30 Kommunen und Landkreise haben sich bereits zur Mitwirkung entschlossen. Der fachliche Austausch zu Kriminalitätsphänomenen und der Gedanke der Vernetzung zur Optimierung eigener Vorhaben gehören zu den grundsätzlichen Anliegen dieser AG.
In diesem Jahr planen alle Arbeitsgruppen mehrere Treffen und auch Fachtage zu verschiedenen Themen, bei denen eine intensive Vernetzung der verschiedenen Fachbereiche erfolgen wird.
Die Geschäftsstelle des LPR unterrichte die Teilnehmenden über die finanzielle Förderung von insgesamt 25 kriminalpräventiven Projekten, die im Jahr 2021 mit insgesamt 235.000 € gefördert worden sind. Aufgrund der aktuellen Situation können Einschränkungen der finanziellen Fördermöglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, ein abschließendes Ergebnis liegt dazu noch nicht vor.
Wir bedanken uns bei allen Beiratsmitgliedern für die Unterstützung im zurückliegenden Tätigkeitsjahr und das die intensive Diskussion und das Einbringen in die diesjährige Beiratssitzung!
Bei Rückfragen zu der Veranstaltung und den hier aufgeführten Inhalten steht die Geschäftsstelle des LPR gern zur Verfügung.