Landeswahlleiter Küpper aus dem Amt verabschiedet
Landesregierung und Landtagspräsidium ernennen Dr. Trimbach zum Nachfolger
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam - Wechsel an der Spitze der Landeswahlleitung: Der langjährige Landeswahlleiter Bruno Küpper ist heute aus dem Amt verabschiedet worden. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Innenminister Michael Stübgen dankten ihm in Potsdam auf der Verabschiedungsveranstaltung für seinen Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen im Land Brandenburg. Zu seinem Nachfolger haben die Landesregierung und das Präsidium des brandenburgischen Landtags Dr. Herbert Trimbach ernannt.
Woidke: „13 Jahre mit zwölf Wahlen und nebenbei auch noch unser Mann für besondere Lagen: Wir sind Bruno Küpper zu besonderem Dank verpflichtet! Als Wahl- und Abstimmungsleiter hat er gemeinsam mit seinem Team alle Wahlen und Volksinitiativen pannenfrei organisiert. Er hat stets kompetent, zuverlässig, ruhig geliefert. Das gilt für seine Einsätze in besonderen Lagen: Als Oderbruchbeauftragter, als Leiter des Koordinierungsstabs Asyl, als Koordinator der Landesregierung für den NSU-Untersuchungsausschuss. Aber auch als Polizeipräsident, wo er die Modernisierung der Landespolizei maßgeblich mitprägte. Auch Herbert Trimbach hat sich seit Beginn der 1990er Jahre um Brandenburg verdient gemacht. Ich bin sicher, mit ihm als neuem Landeswahlleiter haben wir den richtigen Mann und wünsche ihm für sein neues Ehrenamt gutes Gelingen.“
Stübgen: „Wahlen sind ein wichtiger Bestandteil des Fundaments auf dem unsere Demokratie fußt. Doch Angriffe auf die demokratische Verfasstheit des Staates nehmen zu. Das Misstrauen gegenüber der Legitimität von Wahlen wächst. Gerade deshalb müssen Wahlen über jeden Zweifel erhaben sein. Das kann nur durch ihren reibungslosen Ablauf gewährleistet werden. In den vergangenen 13 Jahren hat Bruno Küpper als brandenburgischer Landeswahlleiter exzellente Arbeit geleistet. Dafür gebührt ihm großer Dank, der auch durch die Überreichung der Fontane-Medaille zum Ausdruck gebracht werden soll. Seinem Nachfolger Dr. Herbert Trimbach wünsche ich für die Zukunft eine ebenso sichere Hand bei allen Entscheidungen. Ich danke für seine Bereitschaft, dieses wichtige Ehrenamt zu übernehmen.“
Bruno Küpper hatte das Amt des Landeswahlleiters im Januar 2009 übernommen. Seitdem organisierte er die Durchführung von drei Landtags-, vier Bundestags- und drei Europawahlen sowie zwei Kommunalwahlen in Brandenburg.
Herbert Trimbach übernimmt die neue Funktion zum heutigen Tag. Parallel ist er auch Landesabstimmungsleiter und trägt in dieser Funktion die Verantwortung für die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung von Volksbegehren und Volksentscheiden.
Hintergrund
Bruno Küpper (geb. 1948) trat mit 20 Jahren in den Dienst der nordrhein-westfälischen Landespolizei ein und war überwiegend in Köln und in Düsseldorf tätig. Aus dem dortigen Innenministerium wechselte er 1992 in den Dienst des Landes Brandenburg. Bis 2002 war er als Inspekteur der Polizei tätig. Mit der Polizeireform 2002 wurde er zum Präsidenten des neu gebildeten Polizeipräsidiums Potsdam ernannt. Er prägte die Modernisierung der Landespolizei maßgeblich mit. 2007 versetzte ihn die Landesregierung in den einstweiligen Ruhestand. Mit Wirkung vom 1. Januar 2009 wurde er zum Landeswahlleiter berufen
Herbert Trimbach (geb. 1954) hat Rechtswissenschaften und Geschichte in Würzburg und Speyer studiert. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung in München schloss er eine Promotion an. Währenddessen war er am Landgericht und bei der Staatsanwaltschaft Schweinfurt beschäftigt sowie für drei Jahre ins Bundesministerium der Justiz abgeordnet. 1992 wechselte er in das Justizministerium in Potsdam, 2007 an das brandenburgische Oberlandesgericht. Im Jahr 2012 wurde Trimbach Leiter der Abteilung Polizei und Brand-und Katastrophenschutz im Innenministerium. Sieben Jahre später übernahm er die Leitung der unter anderem für Wahlen zuständigen Abteilung 2. 2020 wechselte er zurück als Leiter der Polizeiabteilung, bis er im vergangenen Jahr in den Ruhestand ging.