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JA Brandenburg wirbt im Wahlkampf auf Youtube mit Holocaust-Leugnerin und Massenmord-Befürworterin

- Erschienen am 04.09.2024 - Presemitteilung Verfassungsschutz (Meldungen)

Vor wenigen Tagen sendete "Extra - Das RTL-Magazin" einen Beitrag über die rechtsextremistische "Identitäre Bewegung" (IB). Inhaltlich ging es unter anderem um deren Verbindungen zur "Junge Alternative für Deutschland" (JA).

Im O-Ton äußert sich in der RTL-Reportage eine weibliche Person am Rande einer IB-Veranstaltung in Wien folgendermaßen: "Es waren ja höchstens ... 175.000 vergaste Juden. Höchstens. Keine sechs Millionen." Auf den Hinweis, es gebe Zeitzeugen, die etwas anderes sagen, reagiert die Person so: "Ja, die Zeitzeugen, die Juden na klar. Na klar sagen die was anderes. Alle Menschen, die keine Juden sind, sind für die Abschaum, das Letzte, das Unterste. So wie es für mich Nigger und Kanaken sind." Und offensichtlich auf den Holocaust bezogen fügt sie an: "Also ich find's halt auch geil, dass es stattgefunden hat. Das muss ich ehrlich sagen." Zu den Massenmorden in Srebrenica im Jahr 1995 sagt die weibliche Person: "Der Genozid an den Moslems war sehr geil. 8.888 Opfer angeblich. Es waren zwar weniger. Aber geil wärs, wenn's so viele wären ... Das brauch' auch Deutschland ... Deutschland braucht ein Srebrenica 2.0." Insgesamt handelt es sich hierbei um eine kaum noch steigerungsfähige Verdichtung und Zuspitzung von Menschenverachtung, Rassismus, Holocaustleugnung, Antisemitismus sowie Verherrlichung von Massenvernichtung.

Die weibliche Person, die mit diesen Äußerungen von RTL dokumentiert wird, erklärt an anderer Stelle: "Ich komme von der JA Berlin ... aber von den Brandenburgern wurde ich adoptiert, weil ich zu radikal bin." Der Bezug zur JA Brandenburg scheint zutreffend zu sein. Denn bis heute wirbt die JA Brandenburg auf ihrem Youtube-Kanal mit einem Video, in welchem die Person die Hauptdarstellerin ist. Die JA Brandenburg wird vom Verfassungsschutz als erwiesen extremistische Bestrebung beobachtet.