"Kampfgemeinschaft Cottbus“: Weihnachtsfeier mit Hakenkreuz
- Erschienen am - Presemitteilung335 Personen hat der Verfassungsschutz im Jahr 2018 der Kategorie "Rechtsextremisten in parteiunabhängigen Strukturen" zugerechnet. Sie waren in 20 Personenzusammenschlüssen organisiert: vier "Kameradschaften", drei "Freie Kräfte", sieben "Bruderschaften", vier "Vereine" und zwei "Kampfsportgruppen". Darunter ist die erst im Jahr 2017 gegründete "Kampfgemeinschaft Cottbus". Sie besteht aus rund 115 Personen und ist ein eher loser Zusammenschluss von Rechtsextremisten aus dem Hooligan-, Kampfsport-, Security- und Türstehermilieu. Daran beteiligt sind ehemalige Mitglieder von "Inferno Cottbus". Alle eint eine gewaltbereite und neonationalsozialistische Ideologie. Im Internet kursiert ein Foto der Gruppe. Es zeigt 60 teilweise mit Kanthölzern bewaffnete Vermummte. Sie posieren vor einer Industriebrache und tragen Kleidung mit dem Aufdruck "Kampfgemeinschaft Cottbus". Die Aufnahme wurde über die Facebook-Seite des rechtsextremistischen Bekleidungslabels "Black Legion" in Umlauf gebracht (siehe Verfassungsschutzbericht Brandenburg 2018, Seite 92). Ihre neonationalsozialistische Gesinnung stellte die "Kampfgemeinschaft Cottbus" auf einer Weihnachtsfeier am 7. Dezember 2018 demonstrativ unter Beweis. Rund 300 Teilnehmer folgten der Einladung. Die speziell angefertigte Getränkekarte zeigte ein großes Hakenkreuz. Ein derart deutliches Bekenntnis zum Nationalsozialismus offenbart nicht nur die menschenverachtende Ausrichtung der „Kampfgemeinschaft Cottbus“, sondern verlangt zugleich von den Sicherheitsbehörden und der Zivilgesellschaft höchste Aufmerksamkeit.
Für Fragen und Rat zum Umgang mit extremistischen Inhalten können Sie sich jederzeit an den brandenburgischen Verfassungsschutz wenden.