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Präventionspreis 2022 für zwei Projekte gegen häusliche Gewalt

Auszeichnung für Arbeitskreis aus Ostprignitz-Ruppin und Johanniter-Unfallhilfe

- Erschienen am 08.12.2022 - Presemitteilung 046/2022

Potsdam - Der Landespräventionspreis geht in diesem Jahr an zwei Gewinner. Innenminister Michael Stübgen hat bei der Preisverleihung heute in Potsdam den Arbeitskreis Umgangsrecht des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und die Frauenberatungsstelle der Johanniter-Unfallhilfe e.V. ausgezeichnet. Die Ausschreibung zum Präventionspreis widmete sich in diesem Jahr dem Themenfeld „Gewalt in sozialen Nahbeziehungen“.

Innenminister Stübgen: „Mir liegt die Bekämpfung von häuslicher Gewalt in all ihren Formen besonders am Herzen. Ich habe deshalb in meinem Haus einen Gesetzentwurf zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt erarbeiten lassen, der sich gegenwärtig in der Ressortabstimmung befindet. Aber die Politik kann nur die Rahmenbedingungen im Kampf gegen Gewalt vorgeben - letztlich kommt es immer auf das soziale Umfeld der Betroffenen an, auf Freunde, Familienmitglieder und Nachbarn. Dafür ist es jedoch notwendig, die Menschen für derartige Themen zu sensibilisieren und ihnen jene Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie effektiv und effizient helfen können. Genau dies ist das Anliegen der Gewinner des Präventionspreises 2022.“

Der 1. Preis ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro. Der Arbeitskreis Umgangsrecht im Kontext häuslicher Gewalt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wird für die Erarbeitung einer multi-institutionellen Zusammenarbeit und die Etablierung gemeinsamer Fallkonferenzen bei Hochrisikofällen der Partnerschaftsgewalt gewürdigt. Das Gremium wurde 2019 gegründet und trifft sich mehrmals im Jahr.

Der 2. Preis in Höhe von 1.500 Euro geht an die Frauenberatungsstelle der Johanniter Unfallhilfe e. V, die ebenfalls 2019 gegründet wurde. Eine Maßnahme, um auf das bereits bestehende Hilfsangebot aufmerksam zu machen, ist ein durch die Beratungsstelle entwickelter Aufkleber, der gezielt an der Innenseite von öffentlichen Toiletten anzubringen ist. Mit diesem Aufkleber sollen Frauen auf bestehende Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht werden.

Der Präventionspreis des Landespräventionsrates wurde bereits zum 18. Mal verliehen. Die Preisjury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der im Landespräventionsrat vertretenen Ministerien der Landesregierung. Das sind neben dem Innenministerium das Bildungsministerium, das Justizministerium und das Sozialministerium. Vorsitzender des Landespräventionsrates ist Innenminister Stübgen.