Mehr als ein Standortvorteil
Die Polizeihochschule in Oranienburg bekommt ein lang ersehntes Wohnheim für ihre angehenden Polizistinnen und Polizisten.
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Baustelle Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Besprechnung anlässlich Neubau Anwärterwohnheim an der HPol
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© BLB Präsentation Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Visualisierung Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Visualisierung Anwärterwohnheim HPol
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© BLB Visualisierung einer Küche im Anwärterwohnheim der HPol
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© BLB Visualisierung eines Zimmers im Anwärterwohnheim der HPol
von Katrin Böhme
Zurzeit entsteht neuer Wohnraum für 400 Polizeianwärterinnen und -anwärter im Zentrum Oranienburgs – knapp drei Kilometer von der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg entfernt. Seit gut einem Jahr wird inzwischen auf der Fläche der früheren Oranienburger Polizeiwache direkt neben einem Supermarkt und einem Kino gebaut. Das rund 43 Millionen Euro schwere Bauvorhaben liegt dabei im Zeitplan, sodass voraussichtlich im ersten Quartal 2026 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen könnten.
Das U-förmige Gebäude wird in Massivbauweise und durch Einbaumodule errichtet, was eine konstant hohe Qualität in vergleichsweise kurzer Bauzeit sicherstellt. Auf insgesamt fünf beziehungsweise sechs Geschossen reihen sich kompakte Doppel-Apartments aneinander. Sie verfügen über jeweils zwei voneinander getrennte Zimmer, die als Schlaf- und Wohnbereich für je eine Person dienen. Dazu gehört auch ein Bereich zur gemeinschaftlichen Nutzung mit Küche und Bad, der nur von beiden Apartments aus begehbar ist. Entstehen werden auch zahlreiche überdachte Fahrradstellplätze. Gemeinschafts-, Freizeit- und Sozialräume befinden sich in dem zum Innenhof gewandten Teil des Nordflügels.
Mehr als nur wohnen – Wohnheim steigert Zusammenhalt
Dieses Miteinander, in Doppel-Apartments und den neu geschaffenen Sozialräumen, kann das neue Wohnheim weiter stärker, so wie es zu Zeiten der Fachhochschule am Standort Basdorf bereits erlebbar war. Mit dem Umzug nach Oranienburg kam zwar ein moderner Campus und eine deutlich erhöhte Kapazität der Ausbildungs- und Studienplätze, der Bedarf eines eigenen Wohnheimes war dennoch schnell erkennbar. Der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) hat nun mit dem Bau des Wohnheims umgesetzt, was bereits seit Jahren durch die Hochschule vorbereitet wurde. Mit dem Zentrum Oranienburgs ist ein attraktiver und für die Anwärterschaft gut angebundener Standort gefunden. Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Heike Wagner blickt positiv in die Zukunft: „Mit dem Wohnheim kommt die Hochschule im Zentrum Oranienburgs an. Wir verbuchen damit einen deutlichen Attraktivitätsgewinn. Unsere angehenden Polizistinnen und Polizisten werden nicht nur bei der Wohnungssuche entlastet. Dadurch dürfte sich natürlich auch die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Oranienburg und Umgebung etwas entspannen. Auch das Miteinander wird durch das Zusammenleben deutlich gestärkt. Darauf können sie im späteren Dienst als Teammitglieder aufbauen“.
Wohnheim als Standortvorteil
Mit dem Anwärter-Wohnheim zieht Brandenburg nun mit den angrenzenden Bundesländern Berlin und Sachsen-Anhalt gleich. Für Berufsinteressierte bei der Polizei boten Brandenburgs Nachbarländer zwar kein Rundum-Sorglos-Paket, warteten aber dennoch mit eigenem bereitgestellten und bezahlbarem Wohnraum für einen Teil ihrer Nachwuchskräfte in der Nähe der Ausbildungs- und Studienstandorte auf. Naturgemäß konkurrieren die Länderpolizeien schon länger um geeigneten Berufsnachwuchs. Durch das Wohnheim sieht die Hochschule nun einen Vorteil in der Ansprache der Bewerbenden. Denn über die Jahre wurde durch steigende Mietpreise und den Mangel an vorhandenen Ein-oder Zweiraumwohnungen die Wohnungssuche für den Polizeinachwuchs immer schwieriger.
Nach einigen Jahren der Verhandlungen konnte im Februar 2023 der Vertrag für den Bau der Anwärterunterkünfte für die Hochschule der Polizei in Oranienburg zwischen dem BLB und dem Unternehmen Märkische Ingenieur Bau GmbH (mib) aus Wriezen unterzeichnet werden. Mit diesem Auftrag wurden 95 Prozent aller zu vergebenden Bauleistungen vertraglich gebunden. Noch im selben Monat rollten die ersten Baumaschinen auf das Gelände der Berliner Straße 45A. Im Laufe des Jahres 2023 wuchs das Gebäude Etage für Etage. Im November 2023 wurden die tragenden Bauteile des fünften Obergeschosses montiert. In jedes der oberirdischen Geschosse wurden anschließend vorgefertigte Badzellen und Installationsregister eingesetzt.
„Die professionelle Partnerschaft, bestehend aus dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB), der Märkischen Ingenieur Bau GmbH (mib) sowie der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, ermöglicht einen bis dato zügigen und reibungslosen Bau des Wohnheims“, betont die Präsidentin der Polizeihochschule, Prof. Dr. Heike Wagner.
Ganz besonders den Mitarbeitenden auf unserem Campus, die dieses Projekt für die Hochschule tatkräftig vorangetrieben haben, gelte ein großes Dankeschön. Das Team Logistik aus dem Bereich Zentrale Aufgaben, der Örtliche Personalrat, die Jungendauszubildendenvertretung sowie die Jugend- und Auszubildendenstufenvertretung hatten den Prozess von Beginn an mit viel Ehrgeiz begleitet.
„Mit diesem engagierten Kollegium an der Seite blicke ich voller Zuversicht auf unsere künftige Aufgabe nach der Staffelstabübergabe 2026, das Wohnheim mit all seinen Bewohnerinnen und Bewohner zu verwalten“, sagt die Hochschulpräsidentin. Die Arbeit für die Hochschule beginne dabei nicht erst mit der Übergabe der Liegenschaft. Bereits jetzt werden Vorplanungen für eine künftig mögliche Belegung getroffen und die personellen sowie organisatorischen Voraussetzungen des Liegenschaftsmanagements geschaffen.
Von Anwärter für Anwärter – Einbezug der künftigen Nutzer von Tag eins an
Dem Start der Baumaßnahmen gingen umfangreiche und konstruktive Gespräche zwischen Vertreterinnen und Vertretern der späteren Nutzenden voraus. So wurden die Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie Jugend- und Auszubildendenstufenvertretung von Beginn an bei der Planung und Gestaltung des Wohnheimes beteiligt – beispielsweise bei der Planung der idealen Zimmeraufteilung und Ausstattung der Gemeinschaftsräume.
Wenn im Frühling 2026 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die Anlage einziehen können, geht eine zwanzigjährige Wartezeit zu Ende. Ein solches Wohnheim ist nicht nur Ort zum Schlafen und Essen. Es ist der Raum für gemeinsames Lernen, für zusammen durchlebte Prüfungsphasen und auch der Ort für die ein oder andere Party, von der noch lange erzählt werden wird. Die – auch örtliche Gemeinschaft – ist ein ganz wesentlicher Teil einer prägenden Zeit im Leben. Für die Polizei des Landes ist das Wohnheim fortan noch mehr, ein echter Standortvorteil.
von Katrin Böhme
Zurzeit entsteht neuer Wohnraum für 400 Polizeianwärterinnen und -anwärter im Zentrum Oranienburgs – knapp drei Kilometer von der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg entfernt. Seit gut einem Jahr wird inzwischen auf der Fläche der früheren Oranienburger Polizeiwache direkt neben einem Supermarkt und einem Kino gebaut. Das rund 43 Millionen Euro schwere Bauvorhaben liegt dabei im Zeitplan, sodass voraussichtlich im ersten Quartal 2026 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen könnten.
Das U-förmige Gebäude wird in Massivbauweise und durch Einbaumodule errichtet, was eine konstant hohe Qualität in vergleichsweise kurzer Bauzeit sicherstellt. Auf insgesamt fünf beziehungsweise sechs Geschossen reihen sich kompakte Doppel-Apartments aneinander. Sie verfügen über jeweils zwei voneinander getrennte Zimmer, die als Schlaf- und Wohnbereich für je eine Person dienen. Dazu gehört auch ein Bereich zur gemeinschaftlichen Nutzung mit Küche und Bad, der nur von beiden Apartments aus begehbar ist. Entstehen werden auch zahlreiche überdachte Fahrradstellplätze. Gemeinschafts-, Freizeit- und Sozialräume befinden sich in dem zum Innenhof gewandten Teil des Nordflügels.
Mehr als nur wohnen – Wohnheim steigert Zusammenhalt
Dieses Miteinander, in Doppel-Apartments und den neu geschaffenen Sozialräumen, kann das neue Wohnheim weiter stärker, so wie es zu Zeiten der Fachhochschule am Standort Basdorf bereits erlebbar war. Mit dem Umzug nach Oranienburg kam zwar ein moderner Campus und eine deutlich erhöhte Kapazität der Ausbildungs- und Studienplätze, der Bedarf eines eigenen Wohnheimes war dennoch schnell erkennbar. Der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) hat nun mit dem Bau des Wohnheims umgesetzt, was bereits seit Jahren durch die Hochschule vorbereitet wurde. Mit dem Zentrum Oranienburgs ist ein attraktiver und für die Anwärterschaft gut angebundener Standort gefunden. Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Heike Wagner blickt positiv in die Zukunft: „Mit dem Wohnheim kommt die Hochschule im Zentrum Oranienburgs an. Wir verbuchen damit einen deutlichen Attraktivitätsgewinn. Unsere angehenden Polizistinnen und Polizisten werden nicht nur bei der Wohnungssuche entlastet. Dadurch dürfte sich natürlich auch die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Oranienburg und Umgebung etwas entspannen. Auch das Miteinander wird durch das Zusammenleben deutlich gestärkt. Darauf können sie im späteren Dienst als Teammitglieder aufbauen“.
Wohnheim als Standortvorteil
Mit dem Anwärter-Wohnheim zieht Brandenburg nun mit den angrenzenden Bundesländern Berlin und Sachsen-Anhalt gleich. Für Berufsinteressierte bei der Polizei boten Brandenburgs Nachbarländer zwar kein Rundum-Sorglos-Paket, warteten aber dennoch mit eigenem bereitgestellten und bezahlbarem Wohnraum für einen Teil ihrer Nachwuchskräfte in der Nähe der Ausbildungs- und Studienstandorte auf. Naturgemäß konkurrieren die Länderpolizeien schon länger um geeigneten Berufsnachwuchs. Durch das Wohnheim sieht die Hochschule nun einen Vorteil in der Ansprache der Bewerbenden. Denn über die Jahre wurde durch steigende Mietpreise und den Mangel an vorhandenen Ein-oder Zweiraumwohnungen die Wohnungssuche für den Polizeinachwuchs immer schwieriger.
Nach einigen Jahren der Verhandlungen konnte im Februar 2023 der Vertrag für den Bau der Anwärterunterkünfte für die Hochschule der Polizei in Oranienburg zwischen dem BLB und dem Unternehmen Märkische Ingenieur Bau GmbH (mib) aus Wriezen unterzeichnet werden. Mit diesem Auftrag wurden 95 Prozent aller zu vergebenden Bauleistungen vertraglich gebunden. Noch im selben Monat rollten die ersten Baumaschinen auf das Gelände der Berliner Straße 45A. Im Laufe des Jahres 2023 wuchs das Gebäude Etage für Etage. Im November 2023 wurden die tragenden Bauteile des fünften Obergeschosses montiert. In jedes der oberirdischen Geschosse wurden anschließend vorgefertigte Badzellen und Installationsregister eingesetzt.
„Die professionelle Partnerschaft, bestehend aus dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB), der Märkischen Ingenieur Bau GmbH (mib) sowie der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, ermöglicht einen bis dato zügigen und reibungslosen Bau des Wohnheims“, betont die Präsidentin der Polizeihochschule, Prof. Dr. Heike Wagner.
Ganz besonders den Mitarbeitenden auf unserem Campus, die dieses Projekt für die Hochschule tatkräftig vorangetrieben haben, gelte ein großes Dankeschön. Das Team Logistik aus dem Bereich Zentrale Aufgaben, der Örtliche Personalrat, die Jungendauszubildendenvertretung sowie die Jugend- und Auszubildendenstufenvertretung hatten den Prozess von Beginn an mit viel Ehrgeiz begleitet.
„Mit diesem engagierten Kollegium an der Seite blicke ich voller Zuversicht auf unsere künftige Aufgabe nach der Staffelstabübergabe 2026, das Wohnheim mit all seinen Bewohnerinnen und Bewohner zu verwalten“, sagt die Hochschulpräsidentin. Die Arbeit für die Hochschule beginne dabei nicht erst mit der Übergabe der Liegenschaft. Bereits jetzt werden Vorplanungen für eine künftig mögliche Belegung getroffen und die personellen sowie organisatorischen Voraussetzungen des Liegenschaftsmanagements geschaffen.
Von Anwärter für Anwärter – Einbezug der künftigen Nutzer von Tag eins an
Dem Start der Baumaßnahmen gingen umfangreiche und konstruktive Gespräche zwischen Vertreterinnen und Vertretern der späteren Nutzenden voraus. So wurden die Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie Jugend- und Auszubildendenstufenvertretung von Beginn an bei der Planung und Gestaltung des Wohnheimes beteiligt – beispielsweise bei der Planung der idealen Zimmeraufteilung und Ausstattung der Gemeinschaftsräume.
Wenn im Frühling 2026 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die Anlage einziehen können, geht eine zwanzigjährige Wartezeit zu Ende. Ein solches Wohnheim ist nicht nur Ort zum Schlafen und Essen. Es ist der Raum für gemeinsames Lernen, für zusammen durchlebte Prüfungsphasen und auch der Ort für die ein oder andere Party, von der noch lange erzählt werden wird. Die – auch örtliche Gemeinschaft – ist ein ganz wesentlicher Teil einer prägenden Zeit im Leben. Für die Polizei des Landes ist das Wohnheim fortan noch mehr, ein echter Standortvorteil.